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Verein Quartierdepot / Projektkooperation

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Was ist ein Quartierdepot?


Der Verein Quartierdepot versteht sich als Kampagne zur Bildung von Bewusstsein eines lokalen, universal vernetzten Kollektivs. Der Begriff Quartierdepot schlich sich bereits zuvor in unser Bewusstsein, als Bezeichnung für in Freiwilligenarbeit betriebene Orte mit Abhol-Lagern für Nahrungsmittellieferungen verschiedener solidarwirtschaftlicher Organisationen 1). Die Idee besteht darin, „Funktionen des täglichen Lebens zu bündeln, und so gleichzeitig sowohl eine lebendige Nachbarschaft als auch eine ökologische Lebensweise zu fördern.„ 2) Über die logistische Funktion und die Vorstellung eines physikalischen Ortes hinausgehend ist zudem die Betrachtung als Kleinst-Kollektivräume, innerhalb derer sozialer Austausch und kollektives Handeln stattfinden und gefördert werden können. 3)

Ein Mikro-Zentrum für jedes Quartier

Im hektischen Alltag übersehen wir manchmal, dass es oft die kleinen Dinge sind, die viel ausmachen. Zusammen sind wir stark und nur unsere vereinte Kreativität und akkumulierte KonsumentInnenmacht vermag es dem allmächtigen Wirtschaftskoloss etwas entgegenzusetzen. Als Pioniere einer Bewegung sich in diesem Sinne koordinierender Lokalgruppen engagieren wir uns in einer Vielzahl verschiedener Projekte zur lokalen Selbstverwaltung. Wir setzen uns ein für eine Selbstverwaltete Nahrungsmittelversorgung und weitere nicht kommerzielle, soziokulturelle Projekte. Eine Hauptaufgabe dabei ist es, Raum zu schaffen für ein möglichst vielen Menschen zugängliches Engagement in diesen Bereichen. Als Mittel dazu sehen wir den Aufbau von projektübergreifenden, kollektiv getragenen Infrastrukturen, die sowohl eine gemeinsame Kommunikation und Vernetzung als auch die Kooperation bezüglich gemeinsamen materiellen Bedürfnissen begünstigen. Durch synergetische Vernetzung von lokalen Spezialitäten (z.B Lagerflächen, Laden, Produktions- und Verarbeitungsstätten, Recyclingstation, Treffpunkten, Permakultur-Aktivitäten usw. ) sollen diese sich bereichernd in ein wachsendes Netz von lokalen Depots einfügen.

Dezentrale Organisation und Peer-Produktion

Die Wirtschaftsform, die wir anstreben, hat einen Namen: Solidarwirtschaft oder Peer-To-Peer Oekonomie. In unseren Augen ist ein flächendeckendes Netzwerk solcher alternativ wirtschaftenden Einheiten grundlegend für den Aufbau einer selbstverwalteten Alternative zur Monopolisierung unserer alltäglichen Versorgung durch grosse Konzerne. Wir sind der Überzeugung, dass durch den Aufbau einer organisatorischen Struktur für die Bildung, Entwicklung und Vernetzung von kollektivwirtschaftlichen Mikrozentren sowie das Selbst- Empowerment durch Konversion und Vernetzung mit Gleichgesinnten sowohl ein alternatives Modell von Stadtentwicklung als auch die Entwicklung eines alternatives Wirtschaftsmodells gefördert werden kann, welches auch den Zielen der der Wirtschaftsdemokratie und der 2000 Watt-Gesellschaft gerecht werden kann. Als wertvoll dabei könnte sich beispielsweise die Zusammenarbeit der verschiedenen im Anhang genannten, alternativ wirtschaftenden Kollektive und in den Quartieren verankerten Organisationen und Genossenschaften sein 4), wobei verschiedenste Akteure einen Beitrag an ein Gemeingut (Commons) leisten könnten. Denn das gemeinsam genutzte Gut benoetigt nebst einer soliden Ressourcengrundlage auch die Pflege und Beitraege vieler engagierter Menschen, um seinen Umfang und seine Qualitaet aufrechtzuerhalten.


Laufende Projekte


2)
vgl. das Konzept der multifunktionalen Nachbarschaften von Neustart Schweiz, http://www.neustart-schweiz.ch
4)
z.B. Kraftwerk, Mehr als Wohnen, etc…